Im Jahr 2024 wurde in der Ukraine ein wichtiges Dokument mit dem Titel "Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft in der Ukraine: Eine explorative strategische Zukunftsstudie“ veröffentlicht. 

Sie untersucht das Potenzial und mögliche Zukunftsszenarien und zeigt praktische Wege auf, wie Probleme in Chancen für die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft im Land verwandelt werden können. Die Studie deckt die folgenden KPVCs (key product value chains, (Schlüsselproduktwertschöpfungsketten)) ab: Bauwesen, Lebensmittelprodukte, Elektronik und IKT, Kunststoff und Verpackung sowie Abfälle (in allen KPVCs enthalten). Sie skizziert potenzielle Hindernisse und Herausforderungen, mit denen die Ukraine bei der Einführung des Ansatzes der Kreislaufwirtschaft konfrontiert sein könnte, und gibt Empfehlungen für politische Entscheidungsträger und Interessengruppen, um diesen Übergang innerhalb von drei Zeithorizonten (2030, 2035 und 2050) zu erleichtern. Letztendlich zielt das Dokument darauf ab, das Bewusstsein zu schärfen und nachhaltige Wirtschaftspraktiken in der Ukraine zu fördern.

Da die Studie die Holz- und Möbel-PVC-Branche nicht berücksichtigt, werden die Lehrpläne der CirCLER-Schulung für Manager des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft von entscheidender Bedeutung sein, um den Übergang in diesem Sektor zu unterstützen.

Während die Arbeit an den Lehrplänen noch andauert, hat FORZA, einer der Projektpartner aus der Ukraine, einen Wettbewerb ins Leben gerufen, um bewährte Verfahren von Kleinst- und Kleinunternehmen zu unterstützen, die mit Holz arbeiten und dabei die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft anwenden. Die drei Gewinner des Wettbewerbs erhalten von der Schweizerischen Eidgenossenschaft eine kleine Unterstützung (3500 Euro), um ihre Nachhaltigkeits- und Kreislaufpraktiken zu verbessern. Einerseits spielen kleinere Unternehmen eine entscheidende Rolle beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, andererseits stehen sie beim Übergang vom traditionellen linearen „Take-Make-Dispose“ ("Nutzung- Verwertung-Entsorgung“) -Modell zu einer Kreislaufwirtschaft vor großen Herausforderungen und sind sich oft nicht über deren Potenzial und Vorteile im Klaren.

Der Wettbewerb für bewährte Verfahren zielt auch darauf ab, Verfahren für eine effiziente, innovative und nachhaltige Nutzung und Verarbeitung von Holz zu verbreiten und bekannt zu machen und die Vorteile der Kreislaufwirtschaft für kleinere Unternehmen hervorzuheben, wie z. B. Kosten- und Energieeinsparungen, weniger Abfall, eine bessere Markenreputation und Kundentreue. Durch die Entwicklung des speziellen Schulungsprogramms für Manager für den Übergang zur Kreislaufwirtschaft begegnen wir dem dringenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die zirkuläre Verfahren anwenden können. Dieser innovative Lehrplan, der mit Unterstützung von Experten aus verschiedenen europäischen Ländern entwickelt wurde, wird in sieben Sprachen online frei verfügbar sein.